Narrenruf:

BURGHEX.....SPRING

Vorstellung:

Im Jahr 1985 wurden die Burghexen gegründet. Heute sind wir Burghexen über 150 Mitglieder, bestehend, bis auf ganz wenige Ausnahmen, aus gebürtigen und/oder hier wohnhaft en Melchingern und deren Partnerinnen und Partnern. Der stetig wachsende Verein ist durch die Akrobatik an Umzügen und spektakulären Auft ritten seit Anbeginn weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Hierfür wird ab Oktober jeden Jahres wöchentlich trainiert. Aktuell wählen wir aus einem Pool von 40 Pyramiden und Figuren unser Programm. Jährlich bewältigen wir rund vier große Auftritte. Während und nach der Fasnet stehen wir der Narrhalla Klein-Berlin stets helfend zur Seite.

Ebenso können wir auf eine große Schar von Kinderhexen schauen, welche mittlerweile mit ihrem akrobatischen Auftritt auf der Melchinger Fasnet dafür sorgt, dass die Melchinger auch in den kommenden Jahren mit viel hexischen Schabernack rechnen können.

Geschichte:

Im Jahre 1985 gründeten die folgenden (Herren) die Melchinger Burghexen. Bruno Vater, Helmut Heinrich, Jimmy Maas, Josef Faigle, Klodwig Schanz, Rainer Raach, Rainer Viesel, Roland Heinrich, Urban Mayer, Volker Maichle, Willi Schanz, Egbert Barth, Gottfried Schanz, Wolfgang Müller. Ihren ersten Auft ritt hatten die Burghexen beim Narrenbaumstellen am 2. Februar 1986. Im ersten Jahr noch mit Plastikmasken, stellten sie bereits damals ihr Können durch die akrobatischen Leistungen unter Beweis. Seither bereichern die Hexen die Melchinger Fasnet. Wer hätte damals gedacht, dass die Hexen einen so großen Zulauf erwarten?

Die Melchinger Burghexenväter:

  • 1985 - 1990  Bruno Vater
  • 1990 - 1995  Wolfgang Müller
  • 1995 - 1999  Achim Hirlinger
  • 1999 - 2007  Andreas Klingenstein
  • 2007 - 2009  Martin Schanz
  • 2009 - 2022 Klaus Szaukellis
  • 2022 - heute Florian Schanz

Geschichtlicher Hintergrund:

Man schrieb das Jahr 1597 als sich das Wirtsehepaar Memler des höchsten Glückes schätzen konnte: Vier Kinder nannten die zwei ihr eigen und alle waren bis dato gesund. Dieses Glück sollte jedoch von einem Tag auf den anderen enden: Auf einen Schlag erkrankten die beiden ältesten Knaben an den Pocken und starben fünf Tage später. Doch nicht genug des Unglücks, denn kurze Zeit später erkrankte auch das vierjährige Töchterchen und musste nach wenigen Tagen sterben. Für den Vater war dies zuviel und er erkrankte an Nervenfieber, Wenige Wochen später folgte er weinen Kindern ins Grab. Untröstlich und furchtbar wehklagend wandelte und wankte die Adlerwirtin (auch Memlerin genannt) zwischen den Gräbern ihrer Toten und konnte nur mit Gewalt vom Friedhof entfernt werden. Doch das Schicksal meinte es noch härter mit ihr: wendige Wochen später starb auch ihr letztes Kind, bei dem sie immer wieder Trost gefunden hatte. Die Memlerin weinte nicht mehr, versagte zwei Tage lang Speis und Schlaf. Als das Kind beerdigt werden sollte, widersetzte sie sich aus Leibeskräften und beschwor die Anwesenden bei Gott und allen heiligen, ihr doch ihr Einziges, ihr Liebstes, was sie noch auf Erden habe, zu lassen. Die Unglückliche musste gewaltsam aus der Stube gebracht werden, um das Kind beerdigen zu können. Über zwei Monate schloss sich die Memlerin ein, sinnierte und ward im Ort nicht mehr gesehen, bis zu dem Tage als sie plötzlich im Haus ihres Nachbarn auftauchte und der Nachbarin  voller Freude folgendes erzählte: "Hör Marianne, jetzt bekomm ich meinen Balthas
wieder!" Gestern Mittag stand ich in meiner Küche, da kam ein grün gekleideter Herr tröstete mich über mein Unglück und sagte: ich will dir deinen Balthas wiederbringen und dir verschaffen was du willst, wenn du Gott und die Heiligen verleugnest. Das bin ich eingegangen!" Obwohl der Nachbar seiner Frau verbot, diese Informationen weiterzugeben, da er vermutete, dass die Memlerin auf Grund des großen Schmerzes dieses gesagt hatte, konnte diese auf Grund ihrer Geschwätzigkeit nicht an sich halten und erzählte es weiter. So nahm das Unglück seinen Lauf. Der Dorftratsch nahm zu, alles was im Ort passierte und schlechte Konsequenzen nach sich zog wurde der Memlerin als Hexerei nachgesagt. Mit List und Tücke hatte man die Memlerin vor das Gericht gebracht. Zur Anklage wurden vom Gericht die bekannten Anschuldigungen vorgebracht. Als sie nicht geständig war wurde sie gefoltert, gab aber der Anklage nicht nach. So wurde die Memlerin als letzte Hexe in Melchingen verbrannt.

Impressionen: